„Wir bekommen die Zahnpasta nicht zurück in die Tube.“

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Chat AI
Chat AI Charlotte Koß
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Was ist KI?
Was ist KI? Charlotte Koß
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Teilnehmende im Café TwentyOne
Teilnehmende im Café TwentyOne Charlotte Koß

Was genau ist eigentlich gemeint, wenn von künstlicher Intelligenz (KI) die Rede ist? Wo liegen konkrete Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten und wie kann sie die eigene Arbeit erleichtern? Was wird durch sie erst möglich, wo sind aber auch Grenzen und Risken zu beachten?

Diese Fragen und das entsprechende Hintergrundwissen hat gestern Martina Thomas, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projektkonsortium Zukunftszentrum KI NRW an der 
FernUniversität in Hagen, 20 interessierten UnternehmerInnen aus Dortmund nähergebracht. 

Es existiere keine offizielle Definition von KI, als kleinsten gemeinsamen Nenner beschreibt Thomas sie als „eine Disziplin in der Informatik“ oder „eine Klasse von Informatik-Anwendungen auf Basis programmierter Abläufe sowie maschinellen Lernens und seinen zahlreichen Unterkategorien“. KI könne Aufgaben bewältigen, „die menschliche Intelligenz erfordern“.

Im Workshop wurde KI klassischen IT-Anwendungen gegenübergestellt und die Teilnehmenden konnten mit #ChatGPT experimentieren, u.a. in der Bildgenerierung. Es wurde außerdem gezeigt, wie sich für optimale Ergebnisse prompten lässt. Prompts sind Anweisungen, die an ein KI-Modell gesendet werden, um eine gewünschte Ausgabe zu erhalten. Um möglichst gute Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, präzise Prompts zu formulieren. Aber auch „Reverse Prompting“ kann eine Methode sein, um Ergebnisse zu validieren. Hier wird ein KI-Modell quasi rückwärts programmiert, um nachzuvollziehen, wie es zu seinem Ergebnis kommt.

Die anwesenden Unternehmen haben sich darüber ausgetauscht, ob und wie sie KI in ihrem betrieblichen Alltag bereits nutzen und wo sie mit ihr (noch) überfordert sind. Im Personalwesen waren die Einsatzgebiete z.B. neue Formulierungsanregungen für Stellenausschreibungen, Textverfeinerung oder die Strukturierung und Transkription von Meetings.
Andere sind schon weiter und nutzen KI z.B. zur Stimmgenerierung für VoiceOvers oder produzieren mit ihrer Hilfe E-Learning-Content.
Auch die Erstellung von Dienstplänen, das Absehen möglicher Versorgungsengpässe sowie Unterstützungsmöglichkeiten in der medizinischen Diagnostik kamen zur Sprache.

Martina Thomas rief dazu auf, im Umgang mit KI achtsam zu bleiben. Da ein gewisser Handlungsdruck auch die eigene Kreativität beeinträchtigen könne, sei es sinnvoll, menschliche und & KI im Einklang miteinander zu nutzen. „Wir bekommen die Zahnpasta nicht zurück in die Tube.“

Autor*in
Charlotte Koß